Baobab Centre
Zwischen Trauma und Hoffnung
Ein Grossteil der unter 18-jährigen Asylsuchenden hat eine Reihe traumatisierende Ereignisse erlebt: Viele von ihnen wurden Opfer von körperlichem oder sexuellem Missbrauch, mussten zuschauen wie ihre Angehörigen ermordet wurden, landeten in den Fängen von Menschenhändlern oder wurden inhaftiert. Da die meisten Übergriffe in den frühen Entwicklungsjahren passieren, sind die Folgeschäden gravierend. Dazu kommt, dass die Kinder und Jugendlichen in der neuen Heimat komplett auf sich gestellt sind. Die kumulative Wirkung dieser Erfahrungen hat einen erheblichen Einfluss auf ihre psychische Gesundheit und ihre Beziehungen zu anderen. Das Baobab Centre in London begleitet junge Asylsuchende dabei, konkrete und abstrakte Verluste zu verarbeiten und Vertrauen wiederaufzubauen. Es unterstützt sie mit Einzel- und Gruppenpsychotherapien sowie einer Reihe psychosozialer Aktivitäten wie Kunst- und Musikworkshops, Englischunterricht oder Ferienprojekte und begleitet sie durch den komplexen Asylprozess.
Zukunft durch Integration
Durch regelmässige psychotherapeutische Arbeit wandeln die Kinder und Jugendlichen ihr Gefühl der Isolation und Marginalisierung in Zugehörigkeit um und beteiligen sich am Gemeinschaftsleben. Das Baobab Centre hilft ihnen, die Komplexität des Übergangs in ein neues Land zu bewältigen und fördert dabei ihre Handlungsfähigkeit und ihr Selbstvertrauen. Das Zentrum gibt ihnen das Gefühl, dass sie geschützt, anerkannt und Teil einer Gemeinschaft sind, zu der sie beitragen können und zu der sie gehören. Die jungen Asylsuchenden lernen so sich selbst zu versorgen, Beziehungen aufzubauen und sich schulisch weiterzuentwickeln.
Projektunterstützung
Die Stanley Thomas Johnson Stiftung unterstützt das Baobab Centre mit einem Geldbetrag in der Höhe von GBP 32'000.- im 2017 und mit GBP 35'000.- im 2019. Im 2020 folgt eine dreijährige Kooperation: Die Stanley Thomas Johnson Stiftung unterstützt das Baobab Centre von 2020-2023 mit einem Projektbeitrag von CHF 287’380.--- und hilft mit diesem Beitrag das Dienstleistungsangebot auszubauen und das Fundraising Portfolio zu erweitern. Diese Zusammenarbeit wurde ergänzt mit einem Beitrag von CHF 21'676.--, um einen Anteil der entstandenen Mehrkosten infolge der Covid-19 Pandemie zu decken.