Geschichte

Die Geschichte der Stanley Thomas Johnson Stiftung ist vielschichtig. Historische Recherchen unterstützen uns dabei, die Stiftungsgründung und die Motivation dahinter zu verstehen. Ein Ermittlungsversuch.
Basierend auf historischen Recherchen und Texten von Marcel Brengard & Peter Miles

Die Stiftungsgründerin

Eines steht fest: Der britische Industrielle Stanley Thomas Johnson ist der Namensgeber der gleichnamigen Stiftung. Ihre Gründung ist aber nicht zweifelsfrei auf ihn zurückzuführen. Vielmehr verdankt sie ihre Existenz seiner Frau June Mary Johnson und seinem Berner Treuhänder Hugo Spühler. Nach eigenen Angaben überredete letzterer die Witwe, in ihrem Testament das gesamte eheliche Vermögen einer karitativen Stiftung zu vermachen. Nach ihrem Tod sollte diese in Bern errichtet und nach ihrem verstorbenen Gatten benannt werden.

Stanley Thomas Johnson

* 10.06.1910; † 01.02.1967

Mary June Johnson

* 28.03.1931; † 07.04.1969

Der Weg zur heutigen Stiftung

1967 verstarb Stanley Thomas Johnson und hinterliess seinen gesamten Besitz seiner Ehefrau June. Diese folgte ihm 1969, nur zwei Jahre später. Die Stanley Thomas Johnson Stiftung tagte bereits ein halbes Jahr nach ihrem Tod zum ersten Mal. Gemäss dem letzten Willen von June sollte die Stiftung für die Förderung von Kunst, Musik, Theater, internationalen Hilfsprojekten und Katastrophenhilfe sowie der wissenschaftlichen Forschung Gelder sprechen. Ihre erste Dekade prägte aber nicht die Projektunterstützung, sondern primär die Überführung der Vermögenswerte aus dem Nachlass von June Johnson in die Verfügungsgewalt der Stiftung. Erst im Laufe der 1980er-Jahre entfaltete sie zunehmend ihre volle Wirkung und finanzierte immer mehr Projekte verschiedenster Organisationen. Gut zwanzig Jahre später kam der Förderbereich Bildung dazu, der fortan Stipendien oder ganze Schulprojekte im Kanton Bern finanzierte. Auch suchte die Stiftung in den 2000-er Jahren die Zusammenarbeit mit professionellen Organisationen, auf deren Expertise sie bei Bedarf zurückgreifen konnte. Im Sinn der Expertenzusammenarbeit beendete der Stiftungsrat 2013 die Unterstützung medizinischer Forschungsprojekte und arbeitete von 2014 bis 2018 mit der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften zusammen. Im Bereich der Ausbildung lancierte er 2016 das Pilotprojekt «2. Chance auf eine 1. Ausbildung». Ab 2019 unterstützt die Stiftung ausserdem während drei Jahren zwei Projekte des Swiss Tropical and Public Health Institute im Gesundheitsmanagement von Flüchtlingslagern. Im gleichen Jahr feiert sie ihr 50-jähriges Bestehen.

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